Sängerstädtischer Frauenpower im Advent
Die Sängerstadt Finsterwalde erhielt 2024 wegen seiner Sangestradition den Titel: Immaterielles Kulturerbe.
Vor 125 Jahren ahnte wohl niemand, was für singende Nebenwirkungen der Gassenhauer „Wir sind die Sänger von Finsterwalde“ bewirkt.
Inzwischen gibt’s in den 8 aktiven Chören der Stadt schon mehr Sängerinnen als Sänger. Nach all den traditionellen Chorauftritten auf dem Weihnachtsmarkt, im Seniorenheim, zur Rentnerweihnachtsfeier krönte der Finsterwalder Frauenchor den 4. ADVENT mit seinem alljährlichen Weihnachtskonzert in der Trinitatis-Kirche. Mit eingeladen waren das Akkordeonensemble der Kreis-Kunst- und- Musikschule “ Gebrüder Graun“ und die Vokalgruppe “ Erbschleicher“.
Ob sich nach den diversen Kulturangeboten im Advent noch Konzertbesucher einfinden würden, blieb die bange Sorge im Vorfeld. Sie löste sich eine Stunde vor Beginn in Wohlgefallen auf. Denn die Kirche füllte sich mehr und mehr. Chor und Vokalgruppe begrüßten mit „Adeste fideles“ und „Tausend Sterne(n)..“ unter dem Dirigat von Karin Schadock. Annette Fähnel moderierte charmant durchs Programm. Die Frauen besangen die „Weihnachtsnachtigall“, die „Sterne über stillen Straßen“, „Immer wenn es Weihnacht wird“ und „Let’s sing a song of Christmas“.
Die Akkordeongruppe mit drei jungen Damen und zwei jungen Herren spielte sich samt ihrer Leiterin Sarah Smith in die Herzen des Publikums, das ganz sanft mitsummte. Das ergab einen klangvollen wie auch emotionalen Effekt. Er gab allen Beteiligten ein wärmendes Miteinander-Gefühl. Die Vokalgruppe „Erbschleicher“ brillierte mit 3 klaren Sopran-, 2 starken Alt-, 2 sicheren Tenor- und 2 tragenden Bass-Stimmen.
Ihr Liedgut basierte auf interessant bearbeiteten Weihnachtsweisen vom Mittelalter bis zur Neuzeit.
Eine schöne Tradition des Frauenchors ist’s, dem Publikum Sängerinnen vorzustellen, die bereits seit Jahrzehnten den Gesang hochhalten. Diesmal wurde Annette Fähnel für 40 (!) Jahre Chorarbeit geehrt. Mit ihrer klaren Sopranstimme stärkt sie den Chor und die Vokalgruppe. Ihre charmante Art der Moderation samt ihrem Tun als Vorsitzende sind mit „Einsame Spitze“ zu betiteln.
Foto: J. Weser
Mit „Sind die Lichter angezündet“
“ Haben Engel…“
„In dulci jubilo“ und dem „Ave Maria Glöckchen“ verabschiedete sich der Frauenchor.
Vom Applaus inspiriert sangen sich alle gemeinsam mit „Oh, du Fröhliche“ klang- und freudvoll in den adventlichen Heimweg.
Weg von der Ware Weihnacht, hinein in die wahre Weihnacht.
Hinweis fürs HEITER WEITER 2025:
Großes Chorfest des BCV und der Sängerstadt Am 14. Juni 2025
Marlies Homagk